WoW: Chinas abgelehntes Volk: Wieso es die Draenei gibt

 

WoW: Chinas abgelehntes Volk: Wieso es die Draenei gibt

Dass die Politik gerne mal eigene Wege geht, um das Weltgeschehen zu lenken, ist vermutlich jedem bewusst - das passiert sogar im Gaming. So beeinflusste China etwa die Einführung eines Volkes in WoW, und wir erhielten die Draenei! Was war passiert?

World of Warcraft hat im Laufe der Zeit so einiges an Meme-Potenzial gesammelt, ob es nun an einzelnen Spielern wie Leeroy Jenkins (die Legende überhaupt), oder auch an einem ganzen Volk liegt - wo wir auch schon beim Thema wären! Wer liebt sie nicht, unsere Weltraum-Ziegen, die Draenei?

Tatsächlich berichteten wir erst kürzlich über eure weniger erfreuten Reaktionen auf deren Traditionsrüstung, oder aber die neuen Anpassungsmöglichkeiten mit Patch 10.2.5 (ja gut, "neu"). Gesprächsstoff gibt es also auch immer! Allerdings wäre uns diese Freude wohl beinahe verwehrt geblieben, denn die Draenei waren nur eine Notlösung!

Blizzard wollte Pandaren - China sagt nein

Falls Veteranen unter euch sich zurückerinnern: Auf der BlizzCon 2005 stellte Blizzard die neuen Völker für The Burning Crusade vor - zumindest fast. Lediglich Streiter der Horde durften einen ersten Blick auf die Blutelfen werfen. Die holden Recken der Allianz gingen hingegen leer aus, es existierten nämlich noch keine vorzeigbaren Ingame-Aufnahmen für das neue Volk.

Nicht vorzeigbar? Wohl eher nicht genehmigt! Ursprünglich plante Blizzard nämlich, die Pandaren als Neuzugang für die Allianz einzuführen. China stellte sich allerdings quer und verweigerte kurzerhand die Genehmigung. Dessen Regierung überprüft nämlich ziemlich genau, ob und in welchem Zusammenhang Pandas in den Medien gezeigt werden können und dürfen.

Trent Kaniuga, seines Zeichens Konzeptzeichner, verriet das in einem Reddit-Beitrag: "Es war ungefähr so: Wir haben Konzepte für die Pandaren-Städte und -Gebäude gemacht und China sagte dann: "Moment, ihr könnt keine Pandas verwenden." Also haben wir dann die Draenei gemacht."

Am Ende hat's dann doch geklappt

Wie man spätestens sehr deutlich an WoW Remix: Mists of Pandaria sehen kann, wurden die Pandas im Laufe der Zeit dann doch genehmigt. Ursprünglich sei der Grund für die Blockade nämlich gewesen, dass den Verhandlungen mit den chinesischen Behörden nicht genug Zeit und Raum eingeräumt worden sei, so Kaniuga - Diplomatie zählt eben auch im Gaming-Business!

Hättet ihr euch damals die Pandaren als neues Volk für die Allianz gewünscht? Oder seid ihr froh darüber, dass es am Ende des Tages doch die Draenei geworden sind? Glaubt ihr, dass die Politik regelmäßig Einfluss auf die Gaming-Industrie nimmt?

Quelle: Buffed